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American Gangster
Spielfilm, Thriller • 23.06.2018 • 22:10 - 00:35
Drogenboss Frank (Denzel Washington, l.) erklärt sich bereit,  Richie (Russell Crowe) bei seinen Ermittlungen gegen korrupte Polizisten zu unterstützen.
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Originaltitel
American Gangster
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2007
Kinostart
Do., 15. November 2007
DVD-Start
Do., 27. März 2008
Spielfilm, Thriller

Anfang der 70er Jahre schafft es Frank Lucas als erster Afroamerikaner, Fuß auf dem heiß umkämpften Drogenmarkt New Yorks zu fassen und der Mafia mit erstklassigem Heroin Konkurrenz zu machen. Dicht auf den Fersen ist ihm allerdings der unbestechliche Cop Richie Roberts, der alles daransetzt, den Drogensumpf von Big Apple trockenzulegen. Faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsporträt, basierend auf der wahren Geschichte des Gangsters Frank Lucas.

Nachdem sein Vorbild und Mentor "Bumpy" Johnson gestorben ist, übernimmt Frank Lucas dessen Drogengeschäfte im Harlem der 1970er Jahre. Nach und nach bezieht er seine Familie mit ein und räumt brutal seine Gegner und Konkurrenten aus dem Weg. Das fast reine Heroin bezieht er direkt im vom Krieg zerrütteten Vietnam. In den Särgen gefallener GIs schmuggelt er es in die USA und verkauft es dann unter dem Namen "Blue Magic" zu Dumpingpreisen. Schnell wird sein Drogengeschäft zur Nummer eins.

Ihm gegenüber steht der Polizist Richie Roberts, der in Polizeikreisen dafür "berüchtigt" ist, absolut unbestechlich zu sein. Ein besessenes Arbeitstier, das darüber selbst seine Familie verloren hat. Doch nicht nur der ehrgeizige Cop kommt Lucas immer näher, sondern auch dessen Konkurrenz kämpft mit harten Bandagen. Schließlich werden auch noch mit Ende des Krieges alle Soldaten aus Vietnam abgezogen, wodurch Lucas' Transportweg fast abgeschnitten ist. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer enger zu.

Schauspielduell der Sonderklasse

Meisterregisseur {link2content:72540} schuf, basierend auf Frank Lucas' Lebensgeschichte, einen mitreißenden Gangster-Thriller mit Starbesetzung. Die beiden Oscar-Preisträger {link2content:61755} und {link2content:73166} liefern sich hier ein Schauspielduell der Sonderklasse.

Als Vorlage für diesen atmosphärischen Thriller von Ridley Scott stand die Lebensgeschichte von Frank "Superfly" Lucas. Dieser wurde als ältestes von sechs Kindern 1930 in La Grange in North Carolina geboren. Mit zwölf Jahren musste er mit ansehen, wie sein Cousin vom Ku-Klux-Klan bestialisch getötet wurde - ein Erlebnis, das ihn nie mehr losließ und das seiner Aussage nach den Anfang seiner kriminellen Karriere bedeutete.

Als er mit nicht einmal 20 Jahren in den New Yorker Stadtteil Harlem zog, entschloss er sich, für den "Paten von Harlem", Ellsworth "Bumpy" Johnson, zu arbeiten. Lucas bezeichnete ihn als seinen Mentor, und als dieser 1968 starb, übernahm er dessen Geschäfte. Zusammen mit dem Mann seiner Cousine, Leslie "Ike" Atkinson, entwickelte er die "Cadaver Connection". Eine ebenso bizarre wie auch geniale Idee, das Heroin in den Särgen gefallener US-Soldaten nach Amerika zu schmuggeln. "Blue Magic", wie er sein Heroin nannte, entwickelte sich bei einer fast hundertprozentigen Reinheit innerhalb kurzer Zeit zu einer Marke. An nur einem Tag verdiente Lucas in seinem Bezirk eine Million US-Dollar.

Letztlich flog sein Schmuggelweg aber doch auf, und er und seine gesamte Familie wurden festgenommen. Lucas wurde zu 70 Jahren Haft verurteilt. Da er aber kooperierte und die Polizisten, die am Drogenhandel beteiligt waren, verriet, wurde seine Strafe auf 17 Jahre heruntergesetzt und die Familie Lucas in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Bis heute wird Frank Lucas gerade in der Hip-Hop-Szene als großes Vorbild gesehen und im selben Atemzug mit Martin Luther King oder Malcolm X genannt. Da wundert es nicht, dass seine Lebensgeschichte schließlich auch die Kino-Leinwand eroberte.

Der Trailer zu "American Gangster"