Vier junge amerikanische Mormoninnen und Mormonen machen sich auf eine ungewöhnliche Missionsreise. Sie verlassen die Sicherheit ihrer Familien in Utah/USA und stellen sich der Aufgabe, in der Ferne wildfremde Menschen zu missionieren. Ihr Einsatzort: Finnland. Die Dokumentation begleitet sie und erzählt eine intime Coming-of-Age-Geschichte. "Mit den Finnen wurden diesen Jugendlichen Europas atheistischste und verschlossenste Menschengruppe zugewiesen", sagt Regisseurin Tania Anderson und lacht. Eine harte Nuss also. Schon die Sprache lässt die meisten verzweifeln, da hilft auch die Vorbereitungszeit in der Missionsschule nur wenig. Dass müssen auch die vier jungen Mormonen McKenna, Kai, Megan und Tyler erfahren, als sie ihre ersten Versuche starten, Passanten anzusprechen. Zum Glück wurden ihnen Begleiterinnen und Begleiter zugewiesen, die das Finnische besser beherrschen. Sie sind die ganze Zeit über nie allein, immer zu zweit. Die Begleitung wechselt von Zeit zu Zeit. Die Mission ist der mormonische Übergangsritus, durch den junge Menschen zu Erwachsenen heranreifen sollen. Die meisten sind 19 Jahre alt, wenn sie an der Mission teilnehmen. Jedes Jahr melden sich Tausende junger Leute zu diesem Freiwilligendienst in aller Welt. Sie nehmen dafür strenge Auflagen und Regeln in Kauf. Neben der Missionsarbeit gehört regelmäßiges Beten und Bibelstudium zu den täglichen Pflichten. Soziale Medien, Alkohol und sogar Kaffee sind strikt verboten. Wie soll man so jemanden kennenlernen und dann noch missionieren? Große Hürden für die vier jungen Leute. Doch wie heißt es bekanntlich: Der Glaube versetzt Berge.