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28 Minuten
Kultur, Magazin • 14.08.2024 • 03:30 - 04:20
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Originaltitel
28 minutes
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Kultur, Magazin
Kampf gegen die Lichtverschmutzung "Das Bedürfnis nach Dunkelheit wurde lange Zeit vernachlässigt, da man die erst vor etwa 30 Jahren entdeckten negativen Auswirkungen künstlicher Beleuchtung in der Nacht einfach nicht kannte. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Umweltinitiativen ein Bewusstsein für die Bedeutung der Dunkelheit zu schaffen und diese entsprechend zu würdigen." Während 60 % der europäischen Bevölkerung die Milchstraße von ihrem Wohnort aus nicht mehr beobachten können, warnt der Umweltgeograf am Forschungsinstitut CNRS und Amateurastronom Samuel Challéat seit etwa 20 Jahren vor der Lichtverschmutzung und ihren schädlichen Auswirkungen auf die Lebewesen. In seinem Buch Sauver la nuit, das im Premier parallèle-Verlag erschienen ist, zeichnet er die Geschichte der Forderung nach einem "Recht auf Dunkelheit" nach, die parallel zur Entwicklung der Städte entstanden ist, und erklärt, wie sich der Widerstand zur Rettung der Nacht heute organisiert. Samuel Challéat ist Gründer des Observatoriums für die nächtliche Umwelt und Koordinator des Kollektivs Renoir (Ressources environnementales nocturnes et territoires) und anlässlich der vom 9. bis 11. August veranstalteten Sternennächte in unserer Sendung zu Gast. Wie sinnvoll sind internationale Sanktionen? Venezuela, Weißrussland, Russland, Iran, Nordkorea ... Die Liste der Staaten, nichtstaatlichen Organisationen und Einzelpersonen, gegen die internationale Sanktionen von anderen, meist westlichen Mächten oder von den Vereinten Nationen verhängt wurden, ist lang. Die oftmals wirtschaftlichen Sanktionen sollen dem Willen der internationalen Gemeinschaft angesichts offensichtlicher Verstöße gegen den weltweiten Frieden oder die globale Sicherheit Geltung verschaffen. Die Sanktionen nehmen unterschiedliche Formen an, die vom Einfrieren der Vermögenswerte von Einzelpersonen oder Unternehmen über Embargos bis hin zu Einreiseverboten reichen. Diese keineswegs neue Praxis - Napoleon I. versuchte erfolglos, eine Blockade gegen das Vereinigte Königreich zu verhängen - ist heute eine Säule der internationalen Beziehungen. Dennoch bleibt die Frage, ob Sanktionen überhaupt wirksam sind. Das Einfrieren russischer Vermögenswerte hat beispielsweise den Ukraine-Konflikt nicht eingedämmt und die Sanktionen gegen das venezolanische Regime haben Nicolás Maduro nicht daran gehindert, seine Wiederwahl zu verkünden. Umgekehrt wird der Fall der südafrikanischen Apartheid oft als Beleg für die Wirksamkeit von Sanktionen angeführt. Zwischen den ersten Wirtschaftssanktionen im Jahr 1963 und dem Ende des rassistischen Regimes lagen jedoch 31 Jahre. Außerdem stellt sich die Frage, ob sich die Beschränkungen nicht auch gegen die Staaten wenden, die sie verhängen. Sind Sanktionen die einzige Alternative zu bewaffneten Konflikten? Über diese Fragen diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Virgile Bellaiche und Marjorie Adelson.