Wer weiß, was ein Mollenhauer oder Muldenhauer ist? Vermutlich nur noch wenige, denn dieses archaische Handwerk ist nahezu vergessen. In den 90er-Jahren gab es noch einen Handwerker, der das gelernt hat und dieses Handwerk noch immer ausübte: Karl Sonnemann aus Sehlde im Harz, Jahrgang 1912, zog mit seiner Frau und den von ihm hergestellten Wannen, den Mollen oder Mullen, über die Jahrmärkte. In so einem Trog wurden toten Schweinen z. B. die Borsten abgebrüht. Für diesen Film spaltet er aus einem mächtigen Pappelstamm noch einmal mittels der von ihm beherrschten alten Technik einen solch Wanne für die bäuerliche Hausschlachtung heraus. Aus dem herausgelöstem Holz fertigt er darüber hinau immer kleinere Gefäße für den bäuerlichen bzw. häuslichen Gebrauch. Nebenbei erfahren wir ein unerwartetes Geheimnis: Welcher der in der Welt am höchsten gehandelten Künstler lässt "seine" Arbeiten von ihm hauen?