Sie sind heimliche Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller der Weltgeschichte: Hunde, die an der Seite mächtiger Herrchen und Frauchen selbst berühmt wurden. Ein Vierbeiner hilft bei der Imagepflege und kann, je nach Kalkül, seinen Menschen sympathisch oder bedrohlich wirken lassen. Die Hundeliebe der Mächtigen ist staatenübergreifend. Die englische Königin, die französischen Staatspräsidenten, die amerikanischen Präsidenten, der Präsident der Russischen Föderation - sie alle sind und waren Hundebesitzer. Queen Elizabeth II. von England züchtete Corgis und zog sogar die Hilfe eines Tierpsychologen zurate, um die Hundemeute in den Griff zu bekommen. Die berühmteste Hundehütte der Welt ist wohl das Weiße Haus in Washington. John F. Kennedy besaß gleich mehrere Hunde. Mitten im Kalten Krieg bekam er ein diplomatisches Geschenk aus Moskau: die Hündin Pushinka, deren Mutter kurz zuvor als vierbeinige Kosmonautin einen Raumflug absolviert hatte. Pushinka und Kennedys Hund Charlie wurden ein Paar und zeigten: Frieden ist möglich. Ein Fall von echter Hunde-Diplomatie. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron holte sich einen Hund aus dem Tierheim. Nemo pinkelte dann wenig staatstragend vor laufender Kamera an den Kamin. Nur in England müssen sich die Premierminister an eine Katze gewöhnen. Der Posten des obersten Mäusejägers in der Downing Street Nr. 10 ist für die Katze ein Job auf Lebenszeit - egal, wer dort als Premierminister einzieht.