Die Stripsenjochhütte - Porträt einer alpinen Unterkunft
Produktionsland
D
Produktionsdatum
1975
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Am Fuß der Totenkirchl-Nordwand im Kaisergebirge liegt auf 1580 Metern Höhe die Stripsenjochhütte. Es beginnt mit einer Beschreibung der Küche in dieser Hütte, die das soziale Zentrum der Hütte darstellt. Friedel sagt über das Personal, das dort arbeitet: "Gelangweilte Mitarbeiter können hier heroben sehr schnell an eine U-Boot-Mannschaft erinnern, die nicht mehr weiß, wie das wiederauftauchen geht." Später macht der Autor Georg Friedel Beobachtungen auf der Terrasse der Hütte. Es sind auch 30 Männer der Bergrettung auf der Hütte, um verschiedene Übungen abzuhalten, an diesem Tag geht es um: Rettung aus der Wand. Georg Friedel macht auch sehr genaue Beobachtungen unter den Bergwanderern, die einigermaßen erschöpft an der Hütte ankommen und sich auf der Terrasse auf einen freien Platz werfen. Über die, die an der Hütte ankommen und unzufrieden sind, weil sich bei ihnen dieses berühmte nach der Ersteigung eines Berges nicht einstellen mag, sagt er, sie hätten wohl zu viel und zu schwer mit heraufgetragen: "zu viele Gewohnheiten, zu viele Mitteilungen. Der Geübtere geht u. a. deshalb in die Berge, weil er das eine oder andere Unbewältigte unten lassen will." Und am Ende der Dreharbeiten wird es ganz unbeabsichtigt spannend, denn aus einer Bergwacht-Übung wird mit einem Mal eine echte Bergrettung, und keine ganz einfache. Zwei Kletterer hatten sich verstiegen in der Wand und wollten die Nacht über biwakieren, um am nächsten Tag weiterzuklettern. Ihr Biwak haben sie jedoch an der absolut falschen Stelle angelegt, was sie jedoch erst im Dunklen bemerken: Es hat zu regnen begonnen und aus einer Rinne ergießt sich nun ein permanenter Wasserfall über sie. Unterkühlung droht. Fort von dieser Stelle kommen sie jedoch nicht im Dunklen. Sie brauchen die Bergrettung. Um 3.45 Uhr in der Nacht kommen sie dann wohlgeborgen mitsamt ihren Rettern in der Hütte an. Die Geretteten - ein Elektromeister aus Rosenheim und ein groß gewachsener Bundesgrenzschutzmeister sind noch einigermaßen angefasst von der ganzen Geschichte. "Der Rest geht schnell, da alle müde sind. Ein sehr gemurmelter Dank des Großen und die halb amtliche, halb verschämte Entgegennahme durch den 'schönen Alois'"- das ist der Spitzname des Chefs dieser Bergwachttruppe - "enthalten plötzlich mehr Alpinismus als der ganze Tag."