Damiano Damiani inszenierte einen der ersten politisch motivierten Italowestern, der heute als Meisterwerk des Genres gilt. Perfekt besetzt mit Stars wie Gian Maria Volontč, Lou Castel und dem großen deutschen Exzentriker Klaus Kinski. Anfang des 20. Jahrhunderts wird Mexiko von Revolutionskämpfen erschüttert. Nach einem Zugüberfall schließt sich der US-Amerikaner Bill Tate einer Gruppe Aufständischer an, die von dem Banditen El Chuncho angeführt wird ... In den 1910er-Jahren tobt in Mexiko die Revolution. Aufständische Rebellen lehnen sich gegen das Militärregime auf, doch manche der marodierenden Banden kämpfen weniger für Land und Freiheit als vielmehr für den schnöden Mammon. So auch Banditenführer El Chuncho, der in der Wüste einem Zug auflauert, der mit Regierungswaffen beladen ist. Die Waffen will Chuncho an den Rebellenführer General Elias verkaufen. Unverhoffte Hilfe bei dem Überfall bekommen die Banditen durch einen der Zugpassagiere, den US-Amerikaner Bill Tate. Der mysteriöse Gringo schließt sich Chunchos Aufständischen an, von denen er fortan "El Nińo" genannt wird. Unter ihnen befindet sich auch Chunchos Bruder El Santo, ein religiöser Eiferer, der noch immer an die Sache der Revolution glaubt und von den eigentlichen Interessen Chunchos nichts ahnt. Die Bande beraubt weitere Militärstellungen, bevor sie sich in der Rebellenfestung San Miguel verschanzt, deren Bewohner die Waffen dringend benötigen. Doch Tate überredet Chuncho, die Beute zum Hauptquartier von General Elias zu bringen, damit die beiden Männer die Belohnung unter sich aufteilen können. Als sie in Elias' Lager eintreffen, ereilt Chuncho die Nachricht, dass San Miguel von der Armee gestürmt wurde und die Einwohner massakriert wurden. Chuncho muss sich entscheiden, ob er mit Tate als Söldner leben will oder die Konsequenzen für sein Handeln trägt. Perfekt besetzt mit Genrestars wie Gian Maria Volontč ("Für eine Handvoll Dollar"), Lou Castel ("Requiescant") und dem großen deutschen Exzentriker Klaus Kinski ("Leichen pflastern seinen Weg") zählt Damiano Damianis "Töte Amigo" zu den einflussreichsten und wichtigsten Italowestern. Das 1966 gedrehte Werk gilt als erster der "Revolutionswestern", die mit Sergio Corbuccis "Mercenario - Die gefürchteten Zwei" und Sergio Leones "Todesmelodie" ihren Höhepunkt finden sollten. Ästhetisch ist der sozialkritische Western noch an den Mustern des Genres orientiert und erfüllt mit der einprägsamen Musik, den wilden Schießereien und seiner latent zynischen Grundstimmung die Erwartungen. Doch Damianis Film ist überdies eine effektive politische Parabel, die in beißendem Sarkasmus US-amerikanische Interventionen in Lateinamerika kritisiert. "Spannend inszeniert und gut gespielt." (Lexikon des internationalen Films)