Seit Audubons Expeditionen hat der amerikanische Traum viel von seinem Glanz verloren. Der Künstler verewigte in seinen im Original lebensgroßen Aquarellen die Vogelwelt entlang des Mississippi und begegnete auf seinen Reisen immer wieder den Ureinwohnern des Landes. Deren Lebensraum wurde seither, ebenso wie der der Vögel, immer weiter eingeschränkt und durch Industrialisierung in großen Teilen zerstört. John James Audubons Werk, in dem er die heute stark dezimierte Artenvielfalt der Vögel, aber auch die sie umgebene Flora und Fauna Amerikas festhielt, lebt fort als eine Art Archiv der Arten vor Beginn des Industriezeitalters und als ein Atlas des damals noch weitestgehend unberührten Mississippi. Auf der Suche nach den Spuren dieser heute ausgestorbenen Vögel und den Spuren der Kultur der First Nations begibt sich der Dokumentarfilm an die Ufer des Mississippis. Er stellt den amerikanischen Gründungsmythos in Frage und lässt Nachfahren der ursprünglichen Bewohner Louisianas, aber auch afroamerikanische Anwohner des heute in vielen Teilen stark industrialisierten und verschmutzten Mississippi zu Wort kommen.